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Business Model Canvas - ein Tool für Startups und Unternehmen

Ein Beitrag von Hemma Bieser in der aktuellen Business Art.

„In Österreich erleben wir gerade eine zweite Gründerzeit“, hört man Politiker und Vertreter der Wirtschaft in den letzten Wochen immer wieder sagen. Damit gemeint sind das Entstehen einer Startup-Szene und der Aufbau einer Infrastruktur, die das Gründen von Technologie-Startups fördern soll. Tatsächlich gibt es in Österreich Vorzeigebeispiele wie die Fitness-App Runtastic oder die Flohmarkt-App Shpock, die mittlerweile internationale Erfolge feiern. Im Healthcare-Bereich hat MySugr eine Lösung entwickelt, die Diabetes-Patientinnen das Leben erleichtert und mit Kiweno kann jeder von uns einfach, schnell und günstig seine Nahrungsmittelunverträglichkeiten herausfinden.

Auch die großen Konzerne versuchen die unglaubliche Innovationskraft  der Startups zu nutzen und veranstalten Wettbewerbe (Verbund Startup Pitch) oder rufen eigene Programme wie z. B. einen Startup-Campus ins Leben (A1 Telekom Startup Campus).

Welche Faktoren entscheiden über den Erfolg eines Startups?

Der erste und wichtigste Faktor ist das Team: engagierte Menschen, die mit Leidenschaft ihre Vision verfolgen, hart arbeiten und trotzdem dabei Spaß haben, die unternehmerisch denken und handeln. Ein exzellentes Team kann mit einer durchschnittlichen Idee erfolgreich sein. Ein durchschnittliches Team wird selbst eine geniale Idee nicht zum Erfolg führen.

Der zweitwichtigste Faktor ist, dass die Gründer die Methoden und Werkzeuge für einen Unternehmensaufbau im unsicheren und hochriskanten Umfeld beherrschen. Viele Produktneuheiten und ebenso viele Startups scheitern, weil sie der alten Formel folgen: Sie haben eine Idee, schreiben einen Business Plan, überzeugen Leute davon, ihnen Geld zu geben, um den Plan durchzuführen und starten mit der Umsetzung. In den nächsten Monaten erkennen die Gründer, dass vieles eben nicht nach Plan läuft und die bewährten Management- und Planungswerkzeuge nicht zum Erfolg führen.

Die Durchführung von Plänen ist ganz wesentlich in Unternehmen, in denen klar ist, wer die KundInnen sind, welche Produkte verkauft werden und wie der Markt funktioniert. In einem hochinnovativen Umfeld, in dem noch vollkommen unklar ist, wer die Zielgruppe ist und wie das Produkt letztendlich aussehen wird, brauchen wir Managementwerkzeuge, die die Kundinnen und Kunden in den Mittelpunkt der Überlegungen stellen und eine systematische Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle zum Ziel haben. Experimentieren und ausprobieren stehen auf der Tagesordnung, Pläne müssen flexibel angepasst werden.

Eine dieser Managementmethoden ist der Lean Startup-Ansatz, mit dem die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöht wird, bei gleichzeitig geringeren Kosten, verglichen mit herkömmlichen Vorgehensweisen in der Service- und Produktentwicklung.

Auch Projektleiter in großen Konzernen, mittelständischen Unternehmen oder einer Organisation können die Methode für die Umsetzung ihrer Geschäftsideen anwenden.

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