Rückblick Smart Service Innovation Day
1 Tag, 60 ExpertInnen, 8 Teams und 8 neue Geschäftsmodelle für den Energiemarkt der Zukunft
Die Smart Grids Week bot dieses Jahr am 10. Mai in Linz ihren Besucherinnen und Besuchern ein besonderes Erlebnis. Der ganze Tag stand unter dem Motto „Neue Geschäftsmodelle revolutionieren das Energiesystem“. Michael Hübner (BMVIT) und Hemma Bieser (avantsmart) führten durch den Tag. Bei der Eröffnungsrunde waren sich Theresia Vogel (Geschäftsführerin Klima- und Energiefonds), Barbara Schmidt (Generalsekretärin Oesterreichs Energie) und Edeltraud Stiftinger (Geschäftsführerin Austria Wirtschaftsservice) einig, dass neue Geschäftsmodelle und Smarte Services eine bedeutende Rolle beim nachhaltigen Umbau des Energiesystems und für den Klimaschutz spielen. Deren gezielte und methodische Entwicklung soll verstärkt vorangetrieben werden.
Bild 1: Hemma Bieser (avantsmart) und Michael Hübner (BMVIT)
Wie Experten die Energiezukunft sehen
Bei den anschließenden Expert Talks stellten Maher Chebbo (SAP Europe), Martin Spona (Erste Group) und Ewald Hesse (gridsingularity) Technologien und Trends vor. Game Changer wie die Blockchain-Technologie haben das Potenzial, die Logik ganzer Branchen auf den Kopf zu stellen.
Die Treiber für neue Geschäftsmodelle sind heute vor allem große Internet-Companies wie Google oder Tesla, und innovative Start-Ups. Auch in Österreich ist eine neue Community an Start-Ups im Energiebereich im Entstehen. Die 5 besten der SUGR-Challenge haben ihre Geschäftsmodelle vor dem begeisterten Publikum gepicht.
Mit Design Thinking-Methoden zu neuen Geschäftsmodellen
Der zweite Teil des Tages wurde der Entwicklung von neuen Geschäftsmodell-Ideen gewidmet. Business Model Innovation ist ein Kreativprozess, in dem bunt gemischte Teams zusammenarbeiten, neue Ideen entwickeln und dabei die Probleme, Wünsche und Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden in den Mittelpunkt stellen. Ein neues Mindset und die richtigen Methoden führen in kurzer Zeit zu unglaublichen Ergebnissen. Nach dem Impulsvortrag von Jens-Otte Lange (Po-Dojo) über Design Thinking starteten die mehr als 60 TeilnehmerInnen in 8 Gruppen mit der Lösung ihrer Challenges. Unter der methodischen Anleitung von Eric-Jan Kaak, Mike Leber, Peter Nowotny, Karin Reiter und Günther Spelic erstellten die Teams detaillierte Kundenprofile, entwickelten Value Maps, gestalteten 3D-Prototypen und designten mit der Business Model Canvas neue Geschäftsmodell-Ideen.
Bild 2: Hard work, but fun!
Pitch-Session
Zum Abschluss des Smart Service Innovation Days präsentierten die Teams ihre neuen Smart Services vor einer ExpertInnen-Jury. Die beiden Gewinnerteams wurden mit dem Smart Grids Award ausgezeichnet.
- Das Team 2 (Themenpatin Petra Ledermüller, Fronius) entwickelte zu der Fragestellung „Entwickeln Sie eine Lösung die Hausbesitzern dabei hilft, ihre Energieerzeugung, den Verbrauch und die Mobilität optimal zu koordinieren“ SunDrive und präsentierte die Währung Suncoins, eine neue Möglichkeit, mit der Kraft der Sonne Geld zu verdienen.
- Die Antwort von Team 5 (Themenpate Martin Dusek, Teradata) auf die Fragestellung „Entwickeln Sie eine Lösung für Energielieferanten und/oder Netzbetreiber in der Sie Energiedaten mit Daten aus anderen Quellen kombinieren um so neue Mehrwerte zu schaffen“ ist InGrid, das intelligente Stromnetz, bei dem die Abrechnung nach Nutzung erfolgt (ähnlich wie die Maut auf italienischen Autobahnen), und nicht wie bisher nach Leistungsbereitstellung.
Bild 3: Poster Team 2
Most Valuable Player
In jedem Team gab es Player, die einen besonderen Einsatz gezeigt haben – und dieser wurde auch gebührend belohnt. Mit der Unterstützung von Klimafonds und BMVIT fliegen die beiden Entrepreneure Ewald Hesse (gridsingularity) und Simon Hönegger (guh) mit einer Delegation des BMVIT nach San Francisco, um bei der Clean Energy Ministerial CEM7 die Top 150 Start-Ups im Clean Energy Bereich zu treffen.
Wir haben die Highlights des Tages in einem Video zusammen gefasst.
avantsmart hat den Smart Service Innovation Day im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie durchgeführt. Wir bedanken uns bei unseren PartnerInnen aus dem Trans4Maker-Netzwerk und allen, die zu der erfolgreichen Umsetzung beigetragen haben.